Synchronizität ist ein Konzept, das von Carl Jung entwickelt wurde und besagt, dass es bestimmte Ereignisse gibt, die über die bloße Kausalität hinausgehen und stattdessen miteinander in einer tieferen Weise verbunden sind. Ein bekanntes Beispiel für Synchronizität ist, wenn man an jemanden denkt und diese Person genau in diesem Moment anruft oder man trifft zufällig jemanden, den man schon lange nicht mehr gesehen hat.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie Synchronizität entsteht, aber Jung glaubte, dass sie durch unseren seelischen Zustand verursacht wird und dass sie unser Unterbewusstsein auf etwas aufmerksam machen können, was wir bewusst noch nicht wahrgenommen haben.
In den letzten Jahren wurde das Konzept der Synchronizität immer populärer und es gibt mittlerweile sogar wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass es eine reale Phänomen ist. Trotzdem ist es noch weitgehend unerforscht und es gibt viele Fragen, die noch nicht beantwortet wurden.
Eines ist jedoch sicher: Synchronizität ist etwas, was wir alle erleben und es kann uns helfen, unsere eigene Spiritualität zu entdecken und zu verstehen.
Jung und Pauli
Jung diskutierte diese Thematik intensiv mit dem Physiker Wolfgang Pauli während ihres langen Briefwechsels (1932-1958, 1992 veröffentlicht von C.A. Meier, einem Zürcher Psychiater und langjährigen Freund des Physikers und Tiefenpsychologen). Der Begriff Synchronizität taucht erstmals 1948 in der Pauli/Jung-Korrespondenz auf (Brief [35]). Pauli kannte ihn aber wahrscheinlich schon 1934, da Jung ihn in einem Brief an seinen Physikerkollegen Pascual Jordan verwendet hatte.